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 Ein Abend im Pony...

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Filbur

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BeitragThema: Ein Abend im Pony...   Ein Abend im Pony... Icon_minitimeMi Sep 24, 2008 12:21 pm

*Die Tür zum Pony öffnet sich. Ein kalter Wind weht herein und man kann eine breite Silhouette im Schein des Mondes erkennen. Flüstern, Gelächter und Gegröhle erfüllen die stickige Gaststube. Der Wächter, noch in voller Rüstung mit dem Schild auf dem Rücken und dem glänzenden Schwert an der Seite, betritt den Raum und wendet sich in Richtung des schmalen Seitenganges zu den Hinterzimmern. Nach einigen Minuten kehrt er zurück. Jetzt in eine leichte lederne Rüstung gehüllt, einen edlen leuchtend roten Umhang auf den Schultern, die Kapuze leicht ins Gesicht gezogen. Nur das rot glühende Schwert erinnert noch an den Krieger der gerade hereinkam. Er bleibt kurz auf der Treppe stehen und blickt sich um, anschließend geht er in Richtung des Wirts.*

Guten Abend. Ein Bier bitte. Aber dein Bestes, Butterblume.

*grinst Butterblume kurz an und drückt ihm zwei Silberlinge in die Hand. Mit einem vollen Bierkrug geht er an einen freien Tisch und setzt sich*

*murmelt* Wo sind sie nur alle? Zumindest Cenu müsste doch bald mal kommen. So viel Bier kann er ja nicht mit sich rumtragen, als das er nicht hierher kommen müsste um sich irgendwann Nachschub zu holen.
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Golrohir




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BeitragThema: Re: Ein Abend im Pony...   Ein Abend im Pony... Icon_minitimeDi Okt 14, 2008 10:38 pm

Die Kälte der hereinbrechenden Nacht schmiegte sich auf sein markantes Antlitz und sein Atem, der in die stille Dunkelheit der Nacht gezeichnet wurde, tanzte gen Himmel. Weder ein Windhauch noch ein nächtliches Geräusch erbarmte sich seiner trostlosen Einsamkeit und so erstickte die Nacht nahezu seine Existenz, während er stillschweigend in seinen Gedanken schwelgte, die es vermochten ihn zeitweise in andere Welten eintauchen zu lassen. Seine feingliedrige Hand umfasste sein männliches Kinn, während seine glänzenden Augen in die nebelverhangene Ferne, welche nur bedingt von dem matten Mondlicht erfasst zu werden schien, blinzelten.
Mit zittriger Hand gönnte er sich einen großzügigen Schluck aus seinem Trinkbeutel; eine Medizin, die jeden Tag mit einer mäßigen Erträglichkeit segnete, jede Schlacht zu einem Festtagspiel berief und jeden Tod in die Vergessenheit drängte. Seufzend ließ er seine schlanke Hand über seine Augen gleiten, ehe er der Schönheit der Nacht gewahr wurde. Bizarre Silhouetten taten sich vor ihm auf, betonten die Bäume der angrenzenden Wiese auf solch markante Weise, das ihm ein leichtes Lächeln entfuhr, welches er sich auch nicht abgewöhnte, während er den Himmel und seine Sternenpracht begutachtete; dunkler Samt, bestickt mit vielen Diamanten, die kalt auf ihn herabfunkelten.

Er war ein Meister der Fassaden, ein stiller Krieger gegen sein eigenes Ich; gefangen im Netz des Zwiespalts, befreit durch Täuschung und Schein, verdammt zu einem Leben voller Lügen, die ihm die Bürde der Einsamkeit auferlegten. Ein Knecht der Moral und seiner eigenen Egozentrik, welche ihn durch ein Labyrinth voller emotionalen Verwirrungen jagten. Einmal frei sein, sich von dem Mantel der Unschlüssigkeit lösen, ihn auf ewig ablegen, an einem Hafen andokken; Land unter den ermüdeten Füßen spüren...Licht sehen. "Oh ihr Götter, seid mir gnädig" flüsterte er der Nacht zu und Tränen bezeugten seine Bekümmerung. Und wieder brannten sich ihm seine Kindererinnerungen in die Gedanken, wüteten wie ein Feuer in seinem Geist, während die Worte seines Vater unaufhörlich in seinem Gehör rauschten: Du wirst das vollbringen, woran mich die Elben hinderten, Limwulf, mein Sohn, auf ewig wirst du meine Bürde tragen und vollenden, woran schon deine Brüder scheiterten... Du weißt das es deinen alten Herrn umbringen würde, wärest du genauso ein Versager, wie meine anderen nichtsnutzigen Nachfahren. Eine Schande ist über uns gekommen, als deine Mutter sie aus ihrem Schoße ließ!
Er schluchzte laut, bevor er sich wankend erhob. Erst jetzt kam seine von Männlichkeit geprägte Schönheit zur Geltung. Der matte Glanz des Mondes betonte seine markant ausgeprägten Gesichtszüge, hob seinen vollen Mund und die kräftigen Brauen hervor. Die grünen Augen des Mannes glänzten in einem wilden Leuchten und standen in einem auffälligen Kontrast zu seinen dunklen, langen und dicht bewachsenen Wimpern. Limwulf's kräftige Statue unterstrich das von Schönheit signierte, männlice Erscheinungsbild des Letztgeborenen Uthred.

Die Tränen hinfortwischend begab er sich seufzend ins Tänzelnde Pony, zu dessen Stufen er vorher gesessen hatte. Bevor er jedoch die Tür und damit die Barriere zwischen dem scheinbaren und dem wahrhaftigen Limwulf Uthred überschritt, trug die Nacht ein lautes Seufzen davon, nachdem er einige Sekunden stillschweigend verharrt hatte. Dies war der Weg des Hauptmanns jene Unsicherheit wie ein Kleid abzulegen und sich seine Fassade überzuwerfen. Dies geschah mit einer solch geübten Gleichgültigkeit und Beherrschtheit, als wäre er sein ganzes Leben lang Schausteller gewesen.
Die Wärme der Kneipe überkam ihn wie ein Schlag ins Gesicht und ihm schwindelte leicht, bis er jenen Anflug von Schwäche mit einem kräftigen Schluck Bier aus seinen Gedanken trieb. Er würdigte Butterblume mit einem grimmigen Blick, ehe er einen Sippenbruder erblickte. Sein scharfer Blick fiel musternd auf den Wächter und er bemerkte etwas forsch Nun, Filbur, ergötzt Ihr Euch wie jeden Abend an Eurer eigenen Unternehmungslosigkeit und gebt ein bemerkenswertes Paradebeispiel für einen entberlichen Wächter ab? Ein leichtes Grinsen zeichnete sich in sein grimmiges Gesicht.
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BeitragThema: Re: Ein Abend im Pony...   Ein Abend im Pony... Icon_minitimeMi Okt 15, 2008 1:56 pm

Limwulf! Niemand sonst schafft es so gut wie ihr eine Beleidigung im Gewand der Höflichkeit zu kleiden. Antwortet er mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen, ohne ihn auch nur einmal anzublicken. Stattdessen nimmt er noch einen kräftigen Schluck und meint dann gen Limwulf: Komm setz dich. Schließlich siehst du nicht so aus als seist du besonders unentbehrlich und teilst somit das gleiche Schicksal wie ich. Er schiebt einen vollen Krug Bier über den Tisch und bedeutet ihm sich zu setzen.
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BeitragThema: Re: Ein Abend im Pony...   Ein Abend im Pony... Icon_minitime

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